Kommentar zur
Trompetenschule für Kinder,
Band 2 Seite 98 Mache
beim täglichen Üben immer wieder Pausen von ein paar Minuten.
Vesuche bitte nicht, die höheren Töne mit Gewalt zu erreichen. Dadurch
baust du dir selbst völlig unnötige und schädliche Barrieren ein
(indem sich ein bestimmter Ton als "mein höchster Ton" manifestiert,
das ist aber großer Unsinn: Bedenke:) Durch Fleiß, Geduld und Ausdauer
kannst du letzlich fast beliebig hoch spielen, wenn das dein Ziel ist. Vergiss
nie, dass die Grundlage des Hochspielens eine gut ausgebaute tiefe Lage ist. Ein
Baum, der hoch hinaus wachsen will, braucht vor allem tiefe Wurzeln... Ich
finde allerdings die Höhe nicht so wichtig wie Schönheit und Ausdruckskraft
im Ton. Kultiviere ein dynamisches Spiel, übe sowohl fließende als
auch abrupte Übergänge vom pp zum ff. Beschäftige
dich immer wieder neu mit den veschiedenen Artikulationsarten vom nadelspitzen
Staccato bis zum butterweichen Legato... Finde heraus, wie du dein tägliches
Übepensum am sinnvollsten einteilst. Eine Faustregel ist, behutsam mit
Aufwärmübungen (Lippenbuzzing!) zu beginnen, almählich über
Bindeübungen und Tonleitern zum Anstatztraining zu kommen (erst jetzt auch
mal richtig laut werden), ein paar Minuten Pause (Notizen machen, schriftliche
Aufgaben erledigen) und dann Repertoire - Spielstücke und Lieder - erarbeiten.
Spiele zum Schlus als Belohnung dein momentanes Lieblingsstück, dann macht
der Neubeginn am nächsten Tag viel mehr Spaß, als wenn du unzufrieden
warst, weil das zuletzt Geübte noch nicht hundertprozentig geklappt hat.
Spiele jeweils so lange, bis Ermüdungserscheinungen auftreten, dann
mache eine kleine Pause (Haltung und Atmung überprüfen, evtl. lockern)
und staune, wie viel leichter es danach wieder geht. Für Kinder und
Jugendliche sollten ca. 30 Min. pro Übungseinheit genügen; wenn möglich
zwei- oder dreimal pro Tag (z.B. in den Schulferien bei schlechtem Wetter). Weitere
Hinweise zum Üben gibt's hier. Formuliere
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