schumusik.de  BERNHARD SCHUMACHER


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Kommentar zur

Trompetenschule für Kinder, Band 1

Seite 6/7

aus dem Vorwort:
Liebe Kollegin, lieber Kollege,
Was unterscheidet diese von herkömmlichen Trompetenschulen?
Sie geht von der Erlebnis- und Gedankenwelt der Kinder aus, spricht die kindliche Fantasie an mit altersgemäßen Texten und Illustrationen.
Von Beginn an wird Wert gelegt auf einen bewusst geformten Ton, der so leicht wie irgend möglich von den Lippen geht (Arbeit an der Tonqualität in der mittleren und tiefen Lage).
Kinder wollen etwas mit den Händen tun, deshalb werden die Ventile sehr früh in einer durchdachten und erprobten Reihenfolge eingeführt und verwendet (in Band 1 chromatisch abwärts vom c' bis zum kleinen fis und dann in Bindungen zum 2. Oberton hinauf bis zum g'). Dies führt zum chromatischen Spiel von Anfang an. Die gerade bei Bläsern sonst weit verbreitete Angst vor Vorzeichen kommt dadurch gar nicht erst auf. Die Funktionsweise der Ventile und die Reihenfolge der Griffe (in chromatischen Passagen) geht so bald in Fleisch und Blut über.
Ausgesuchte Liedtexte helfen dabei, die verschiedenen Rhythmen intuitiv zu erfassen und zu spielen. Es ist hilfreich, alle Übungen mit Text zuerst einmal rhythmisch akzentuiert zu singen und/oder zu sprechen.
Texte und Titel der kleinen Musiken wecken die Motivation aus sich selbst heraus. An die Stelle von langweiligen Übungen treten Musikstücke, die mit Fantasie und Darstellungswillen gespielt werden wollen und können.

Technische Hinweise an den Lehrer:
Zur Darstellung der Halbtonschrittreihen von den jeweiligen Obertönen aus wurde das Bild von Lok und Waggons auf Gleisen gewählt: "Gleis" ist eine Veranschaulichung des Begriffs "Oberton", wobei Gleis 1 der 1. Oberton ist und davon ausgegangen wird, dass der "Grundton" ("Pedalton") der Trompete nicht im normal spielbaren Bereich liegt.


Die Unterscheidung zwischen "Ton" und "Note" ist konsequent durchgeführt. Eine Note ist ein aufgeschriebener Ton.
Jeder Lernabschnitt enthält kleine Lösungsaufgaben, welche die Kenntnis der Notennamen und der Notenschrift vertiefen. Man findet die richtigen Lösungen auch im Internet auf der Seite www.trompetenkinder.de.

Liebe Eltern,
Sie möchten, dass Ihr Kind Trompete spielen lernt? Sehr gut! Dabei können Sie Ihrer Tochter, Ihrem Sohn einfach und effektiv helfen: Schauen Sie zusammen mit Ihrem Kind die ersten Seiten dieser Trompetenschule an, lesen Sie gemeinsam die Texte, führen Sie gemeinsam die wenigen kleinen Mal- und Schreibaufgaben aus. Sie werden feststellen: Trompete spielen ist ganz einfach, wenn man's nur richtig anfängt.
Die vorliegende Trompetenschule ist in vielen Jahren in und aus der Praxis entstanden. Als Autor möchte ich die Trompetenschüler ermutigen, viel Energie und Fantasie in das Musizieren zu investieren. Jede Minute, die wir hierzu verwenden, ist nutzbringend angewendete, gewonnene Zeit. Verschaffen Sie Ihrem Kind jeden Tag die Möglichkeit, zwischen 15 und 45 Minuten lang Musik zu machen, und Sie werden staunen, welche Fähigkeiten sich da entfalten. Trompete (oder jedes andere Instrument) zu lernen ist garantiert eine lohnende Investition fürs ganze Leben.

Liebe Schülerin, lieber Schüler,
meine Freundin Evelyne war früher öfters in Indien und Nepal. Eines Tages hat sie von dort sogar einen Hund mitgebracht, einen sehr netten, kleinen, lebenslustigen Lahsa Apso namens Oleo. Und außerdem als persönliches Geschenk für mich ein Schneckenhorn aus einer perlmutterglänzenden Riesenschnecke mit silbernen Verzierungen. Dieses Horn stammte aus Tibet, wo die Mönche bis heute auf solchen Instrumenten Musik machen. Du kannst es auf der Mitspiel-CD hören.

Einmal im Sommer nun sollte Oleo für einen Tag bei mir bleiben, weil Evelyne in der Stadt zu tun hatte. Ich war gerade dabei, ein neues Lied auszudenken und achtete nicht gut genug auf meinen Gast . Er entdeckte einen Weg nach draußen, und als ich wieder an ihn dachte, war er nicht mehr zu finden. Ich rief und suchte überall, aber er kam nicht. Was tun?
Da fiel mein Blick auf das Schneckenhorn, das ja aus dem selben Land stammte wie der Hund. Wer weiß, vielleicht erinnerte Oleo sich noch an den Klang! Ich nahm das Instrument und ging damit über die Wiesen hinterm Haus den Hügel hinauf, bis ich den Wald weit drüben jenseits der großen Stoppelfelder sehen konnte. Gerufen hatte ich von hier aus ja schon: "Ooleooh!", aber das hatte gar nichts genützt. Nun blies ich mehrmals kräftig und lang ins Schneckenhorn, und - da sah ich vom Waldrand her einen hellen Fleck auf mich zu kommen: Oleo, der tibetische Hund hatte das tibetische Schneckenhorn gehört und war ihm gefolgt. Er rannte bis zu mir her, sprang fröhlich an mir hoch und kam schwanzwedelnd mit mir ins Haus, denn ich hatte ihn mit einem Klang seiner Heimat angelockt.
Diese kleine wahre Geschichte zeigt, dass Mitglieder der ehrwürdigen alten Instrumentenfamilie der Hörner, dazu gehören auch die Kornette, Trompeten und Flügelhörner, als Signalinstrumente sehr gut zu gebrauchen sind. Schon in alter Zeit haben die Könige deshalb Bläser in Dienst genommen und ihnen sogar teilweise verboten, einfach so auf dem Marktplatz oder zum Tanz zu spielen. Die Trompeten sollten dem Dienst des Königs und dem Gottesdienst vorbehalten sein.
Uns wird heute niemand mehr das Musizieren mit Blechinstrumenten verbieten, im Gegenteil, wenn wir fleißig üben und bald viele schöne Stücke und Lieder beherrschen, bereiten wir uns selbst und vielen anderen damit Freude.
Dabei möchte diese Trompetenschule dich unterstützen. Ich wünsche dir viel Spaß und Erfolg beim Lernen.
Bernhard Schumacher

PS: Wenn du Fragen zur Trompetenschule hast oder mir etwas dazu mitteilen möchtest, geht das ganz einfach übers Internet: www.schumusik.de. Dort findest du auch viele weitere Informationen und Noten, Bilder und "Karaoke"- Versionen der schönsten Stücke von der Mitspiel-CD.

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